Indirekte Rede

In der Regel verwendet man auf Deutsch die indirekte Rede mit Konjunktiv I. Durch die direkte Rede lässt sich eine Aussage einer anderen Person oder Ihre Aussage zitieren, wie zum Beispiel: „Ich habe mich getäuscht.“ Ich antwortete: „Mein Name ist Jim.“ Sie behaupten: „Wir haben es nicht getan.“ Die direkte Rede fordert ein einleitendes Verb wie sagen, meinen, fragen, behaupten, denken usw. Was man sagt wird wörtlich wiedergegeben und in schriftlichen Texten in Anführungszeichen gesetzt.

Umsetzung der direkten Rede

Natürlich kann man im Deutschen Aussagen in der indirekten Rede umsetzen. Das nennt man Konjunktiv I. Beispiele:

  • Sie behaupten, sie hätten es nicht getan.
  • Er sagt, er habe sich getäuscht.
  • Ich antwortete, mein Name sei Jim.

Es ist auch mit einem Nebensatz und Konjunktiv möglich – er sagt, dass er sich getäuscht habe, ich antwortete, dass mein Name Jim sei; Sie behaupten, dass sie es nicht getan hätten.

Konjunktiv und Indikativ

Im Deutschen gibt es drei Aussageformen): Konjunktiv, Indikativ und Imperativ. Außer dem Konjunktiv I gibt es auch den Konjunktiv II. Das ist der irreale Konjunktiv II (Irrealis). Er informiert, dass eine Handlung nicht tatsächlich ausgeführt wird oder wurde oder eine Aussage nicht real ist, sondern nur einen Wunsch, etwas, das nur beabsichtigt wird, oder etwas, das einen Rat darstellt.

Beispiel: Wenn ich du wäre, würde ich nicht Berlin fahren. Ich würde lieber zu Hause bleiben. (Irrealis) Er würde gern nach Berlin fahren. (Wunsch)

Der Indikativ ist die Aussage über eine reale Handlung. Beispiel: Er fährt nach Berlin.

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Der Imperativ verwendet man für Aufforderungen an jemanden im Singular oder Plural.

Beispiel Indikativ: Sie fahren. Imperativ: Fahren Sie! Indikativ: Ihr fahrt. Imperativ: Fahrt! Du-Form: Du fährst und Fahr! Oder Fahre! (Umlaut lässt man weg).

Präpositionen mit Dativ und / oder Genitiv

Manche Präpositionen werden immer mit dem Dativ benutzt, wie mit, von, ab, aus, und zu. Andere dagegen nehmen immer den Genitiv: wegen, während, einschließlich. Dann gibt es auch eine dritte Gruppe. Die Präpositionen in dieser Gruppe werden sowohl mit dem Dativ, als auch mit dem Genitiv verwendet.

Zwei dieser Präpositionen sind: zufolge und laut. Zufolge wird in der Regel nachgestellt, ihm zufolge. In diesem Fall ist der Dativ benutzt. Im Nominativ er, im Akkusativ ihn, im Dativ ihm und im Genitiv auch ihm. Dasselbe mit der Präposition laut: man sagt laut ihm. Man kann laut dem oder laut des sagen, beide sind richtig: laut dem Bericht ist im Dativ und das ist richtig. Laut des Berichts ist im Genitiv. Bitte beachten Sie, dass im Genitiv man ein s am Ende des Nomens setzt. Dies gilt für Nomen im Neutrum und Maskulinum. Laut Komma ist fast nie richtig. In der Regel setzen wir Komma vor die ‚laut‘ Präposition nie.

Einige Beispiele mit ‚laut‘:

  • laut Aussage des Mannes (Genitiv)
  • laut Aussage von dem Mann (Dativ)
  • laut amtlicher Mitteilung
  • laut beiliegenden, (auch:) beiliegender Rechnungen
  • laut Berichten der Polizei
  • laut unserem Schreiben, (auch:) unseres Schreibens
  • laut dpa
  • laut Radio Frankfurt
  • laut Anlage
  • laut Grundgesetz
  • laut § 76

Konjunktiv I und II

Jetzt ein bisschen mehr Infos zum Thema Konjunktiv I und II und die entsprechenden Formen. Nehmen wir das Wort einladen im Konjunktiv I und II.

  • Indikativ: Ich lade dich ein. Auf English I am inviting you.
  • Konjunktiv I: Ich sage, ich lade dich ein (keine Änderung hier). I say I will invite you.
  • Konjunktiv II: Ich sagte, ich würde dich einladen / Ich sagte, ich lüde dich ein. I said I would invite you. In diesem Fall ist die Situation hypothetisch. Vielleicht werde ich dich einladen, vielleicht nicht. Auf jeden Fall beabsichtige ich, dich einzuladen.
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Einladen ist unregelmäßig als Verb. Darum lässt es sich sagen sowohl ‚ich würde dich einladen‘ als auch ‚Ich sagte, ich lüde dich ein‘. Das ist auch der Fall bei jedem anderen unregelmäßigen Verb, aber nicht bei regelmäßigen Verben. Nehmen wir zwei andere Beispiele – gehen (unregelmäßig) und fragen (regelmäßig).

Gehen

Indikativ: Er geht zur Schule.

Konjunktiv I: Ich sagte, er gehe zur Schule (die indirekte Rede).

Konjunktiv II: Er ginge zur Schule / Er würde zur Schule gehen.

Fragen

Indikativ: Wir fragen nach dem Weg.

Konjunktiv I: Ich sagte, wir fragen nach dem Weg (keine Änderung hier).

Konjunktiv II: Wir würden nach dem Weg fragen (nur eine Möglichkeit bei regelmäßigen Verben).

Bei unregelmäßigen Verben nimmt man das Präteritum des Verbs und fügt –e am Ende für die ich-, er, sie und es Form. Also: ich ginge, er ginge, sie ginge, es ginge. Für die du Form – du gingest. Wir, sie und Sie – wir gingen, sie gingen, Sie gingen. Für ihr – ihr ginget. Aber mit ‚würden‘ ist es einfacher und vielleicht besser aus diesem Grund – ich würde gehen, du würdest gehen, er, sie und es würde gehen (wie die ich Form), wir, sie und Sie würden gehen und ihr würdet gehen. Das zweite Verb, in diesem Fall ‚gehen‘ steht immer am Ende des Satzes.

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